Ein klares Votum für den Kunstrasenplatz

Nachdem die Mitglieder des Limburger Hockey-Club grünes Licht für das Jahrhundert-Bauvorhaben „neues Clubheim“gegeben hatten, sagten nun auch die Mitglieder des VfR 07 „Ja“ zum Bau eines neuen Kunstrasenplatzes. Die 48 anwesenden Vereinszugehörigen votierten einstimmig.

Der Zweite Vorsitzende des VfR 07 – die Position des 1. Vorsitzenden ist nach wie vor vakant –, Georg Behlau, stimmte die Mitglieder im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf die bevorstehende Abstimmung ein. „Aschenplatz adé – Kunstrasen olé.“ Mit diesen Worten umschrieb Behlau einen Traum, der schon lange am Stephanshügel geträumt werde.

Die Weichen in Form der Finanzierung des 420 000 Euro teuren Projekts wurden in den vergangenen Wochen gestellt. Die Stadt und Bürgermeister Martin Richard (CDU) haben sich nach Einschätzung von Behlau mächtig ins Zeug gelegt. Mit 100 000 Euro werde die Stadt einen ebenso außergewöhnlich hohen Zuschuss leisten, wie das Land Hessen, das mit dem gleichen Betrag dabei sein werde. Die gute Jugendarbeit und die Dringlichkeit des Projekts seien für die hohe Zuwendung maßgeblich entscheidend gewesen.

Mit etwas Enttäuschung registrierte Behlau den Zuschuss des Landkreises in Höhe von 15 000 Euro. Da haben sich die 07er offenbar mehr erwartet. 105 000 Euro werden durch Sponsorengelder und Eigenleistungen aufgebracht. Schließlich muss der VfR noch eine finanzielle Eigenleistung in Höhe von 100 000 Euro stemmen.

Start im Juli

Anfang Juli soll mit dem Umbau der vorhandenen Tennenfläche in einen Kunstrasenplatz begonnen werden. Dabei werde zunächst die Asche abgebaggert, die Drainage gelegt, die Tragschicht aufgetragen, diese mit einer Gummischicht überzogen und am Ende werde der Kunstrasenbelag aufgerollt. Ende August soll der Platz den Mannschaften des VfR spielbereit zur Verfügung stehen. Das Spielfeld wird die Maße 96 mal 64 Meter haben.

Der VfR 07 soll einen gekräuselten Kunstrasen bekommen, der als besonders widerstandsfähig gilt und besonders geeignet ist, den Spielbetrieb mit vielen Mannschaft zu bewältigen. Der Rasen wird dabei mit Gummi und Sand teilverfüllt, als oberste Schicht wird Granulat aufgetragen.

Finanzverwalter Stefan Weismüller sagte vor der Entscheidung der Mitglieder, dass die zu leistende finanzielle Eigenleistung von 100 000 Euro eine Menge Arbeit bedeuten werde. Weismüller verwies daher auf Aktivitäten in den nächsten Wochen, bei denen durch möglichst viel Eigeninitiative eines jeden Mitglieds Geld auf das Konto des VfR 07 fließen soll. Beim zurückliegenden Spendenlauf wurden die ersten Euro in Empfang genommen. Für den Platz sollen pro Quadratmeter Patenschaften verkauft werden. Das Turnier des Rotary-Clubs am kommenden Samstag, 27. Juni, soll möglichst viele Zuschauer an den Stephanshügel locken, Aktionen, der Verkauf von Namenrechten für die Anlage sowie ein Fußballturnier im Sommer sollen die Kassen klingeln lassen. Letztes Mittel sei die Aufnahme eines Darlehens, doch daran wolle er, Stefan Weismüller, keinen Gedanken verlieren.

Klare Worte

Abschließend ergriff der sportliche Leiter des VfR, Sascha Noth, das Wort und machte den Mitgliedern in der ihm eigenen Fußballsprache noch einmal deutlich, dass es wichtig sei, dass jedes Mitglied alles für den Kunstrasen gibt. „Wir brauchen den Kunstrasen und dafür werden und müssen wir uns alle den Arsch aufreißen“, sagte Noth. Er dankte vor allen Dingen Georg Behlau und Stefan Weismüller für deren ungeheures Engagement, das die Mitglieder mit einem ebenso ungewöhnlich großen Applaus quittierten und anschließend mit einem einstimmigen Votum dem vorgestellten Weg folgten.

Behlau hatte zu Beginn der Versammlung auf die jüngsten Erfolge der Aktiven hingewiesen. Ausdrücklich erwähnte er die 1. Tischtennismannschaft, die in die Bezirksliga aufgestiegen ist, die Frauenfußballmannschaft, die den Verbleib in der Verbandsliga gepackt hat und die 1. Fußball-Seniorenmannschaft, die im vergangenen Jahr beinahe aus der Kreisliga A abgestiegen sei, in der abgelaufenen Saison als Drittplatzierter es sogar in die Relegation zur Kreisoberliga geschafft hatte.

Die zwei Spiele gegen den SV Ellar waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt und die entscheidende Partie wurde im Westerwald nach einem 2:0-Heimsieg mit 2:5 verloren (die NNP berichtete). Behlau vergaß es nicht, die Jugend zu erwähnen und den Mitgliedern kundzutun, dass der VfR 07 in der neuen Saison in allen Jugendaltersklassen mit Mannschaften vertreten sein werde.

Bericht: nnp vom 21.06.2015 ( B. Bude )

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