A-Jugend: Verbandsliga in spe? – Auf dem Weg in die zweite und erste Mannschaft – Dreifach-Belastung der A-Jugendlichen

Limburg (rg). Quo vadis Limburg 07? Wohin geht die Reise des Clubs vom Stephanhügel? Wird man die Jugendlichen integrieren können? Ist die Infrastruktur des Vereins nachhaltig? Wie machen sich die 99er, 98er Jahrgänge in der Gruppenliga? Wie kam es zum Kreispokalsieg 2016? Wie die A-Jugendlichen mit den Querdenkern des Vereins umgehen.

Der Weg des 07er scheint derzeit auf guten Nährboden zu stehen, so konnte man bisher einige Spiele der zweiten und ersten Mannschaft bereits mit einigen Novizen ergänzend aufstocken. Kleine Erfolge machen sich bereits bemerkbar, die jungen Wilden übernehmen immer mehr Verantwortung und erhalten mehr und mehr Einsätze, jedoch ist, wie jedem von uns bewusst ist, dies ein langer Prozess und es braucht Zeit, bis die Jugendlichen erste Erfahrungen aus den „Alten“ Mannschaften gewinnbringend nutzen und wieder einbringen können. Nach dem Motto: Theoria cum praxi. Jeder Spieler bringt etwas aus der eigenen Generation ins Kollektiv mit ein. Denn derzeit teilen sich drei Generationen, zumindest in der zweiten Mannschaft, die Spielfläche und möchten ihr Bestes für den Verein geben. So engagieren sich Frank Pingnitzer und Carsten Goltz (Reno) als 1. Generation meist naturgegeben in der Abwehrkette bzw. im passiven Bereich, während die 2. Generation um James Bimbu, Christian Schmidt, Timo Muth, Burat Evirgen, Alexander Dumler und Kursat Acer die volle Verantwortung und Vorbildfunktion übernimmt; die 3. Generation macht mit Lukas Waimar, Jan-Michel Gawinski, Mohammed Demir, Jan Darda, Ibrahim Dalman, Nahed Zakhel erste Gehversuche im Erwachsenenfußball. Teilweise tummeln sich diese auch bereits in der ersten Mannschaft. Sie schnuppern erst einmal Erwachsenenluft auf dem Spielfeld. So haben auch Lukas Bühn, Andre Nemirowitsch, Noah Vielsäcker, Mert Cetin und die erfahrenen Novizen Audrey Lumoneka, Justin Heimann, Jonas Mieller, Emre Cengiz sowie die „alten Hasen“ Murat Katik, Murat Yorulmaz, Alexander Taterenko, Ahmet Yesiltas sowie Lennart Bühn erste gemeinsame Auftritte gestaltet.

Herzlichen Glückwunsch an Alhaji King und seine Familie!Nun hat er eine vierköpfige Familie! Hayat ist da! Alles Liebe.

Ziel und die Herausforderung wird hier sein, systemischen über Jahre internalisierten Fußball mit Erfahrung zu kombinieren und zusammenzuführen. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Neuen auch ihre Verpflichtung in der A-Jugend sehr gerne zu Ende bringen wollen und sich auch entsprechend mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga aus der Jugend verabschieden können und wollen. Calculemus – Lasst uns rechnen: Derzeit befindet sich die A-Jugend mit zwei Spielen weniger als die Konkurrenz auf dem ersten Tabellenplatz vor Dietkirchen, die zwei Spiele mehr bestritten haben, die zudem zweimal dem Team um Alhaji King unterlegen waren, einmal in der Pokalrunde (1:4) und in der Meisterschaft (0:1). Dennoch liegt überwiegend das Augenmerk bei den Wettbewerbern Würges, Biebrich und Winkel.

Wenn man hochrechnet, müssten normalerweise noch sechs Punkte eingefahren werden, würde die A-Jugend weiterhin auf Platz eins liegen. „Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die vollste Konzentration auf das WesentlicheTeamspirit und vollster Einsatz – auch wenn man mal nicht spielen sollte“, so wie es Alhaji King standardmäßig in jeder Begegnung mit den Spielern missionsartig predigt. Die Herausforderung, die King stets meistert, liegt in seinem Geschick, wie er die Gruppe um A1-A2, in der zwei Dutzend Akteure ihre Inselinteressen besitzen, führt und steuert. Des Weiteren wird der Erfolg der A-Jugend weitgehend dadurch determiniert, wie man aus der Winterpause startet! Hier wird sich der Erfolg schnell messen lassen. Bisher hatte Alhaji King eine ruhige Hand bewiesen, es lief raffiniert, einsatzfreudig und effizient ab. Weiter so!

A-Jugend – Kreispokalsieger 2016

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Quelle: R. Gawinski, 2016

„Wir haben die riesige Chance aufzusteigen (Verbandsliga) und uns großartig aus der Jugend zu verabschieden, die Jungs müssen nur voll daran glauben und alles diszipliniert geben“, so Markus Vielsäcker in einem Gespräch mit einem Fan. Denn die Jungs weisen bereits schon einen tollen Erfolg vor, der seit 15 Jahren nicht mehr eingefahren worden ist: A-Jugend-Kreispokalsieger 2016, und das gegen den Verbandsligisten Waldbrunn. Deutliche Überlegenheit der 07er war von Beginn an in der Partie zu erkennen. Man hört, dass der Regionalpokal zwischen FSV 1947 Winkel und den 07ern ausgetragen wird (Stand Nov. 2016).

Kreispokalsieger VfR 07 Limburg fährt die Ernte ein – Zum zweiten Mal seit zwei Jahren stand Limburg 07 im Finale, heute gekrönt!

Es war ein Pokalfinale wie es in jedem Buche steht. Mit allen Facetten, Emotionen pur – Hoch und Tiefs bis zur Erschöpfung auf beiden Seiten. Die 07er aus Limburger fanden gleich sehr gut in die Partie gegen den Verbandsligisten aus Waldbrunn. Die eine Klasse höherspielende Mannschaft kam kaum aus ihrer eigenen Hälfte heraus, da die Limburger besser standen und mächtig Druck machten. Schlußfolgerlich versiegelte Jan-Michel Gawinski mit einem tollen Fernschuss seine gute Leistung. Er platzierte die Kugel im rechten Eck am Torhüter Lucas Limburger vorbei (0:1). Die Waldbrunner konnten ein paar Konter einleiten, jedoch wurden diese meist schon an der Mittelfeldlinie von der 3er-Abwehrkette Johannes Behlau, Luks Bühn und Marco Weis abgefangen. Ansonsten war es Max Jung der erneut dreimal durch eine tolle Parade die Limburger im Spiel hielt. Die erste Halbzeit ging klar an die Gruppenligisten aus Limburg.

Die zweite Halbzeit begann Waldbrunn offensiver, die nun die Limburger mehr in ihrer Hälfte fixierten. Jedoch verstanden es die Rothosen erneut Akzente nach vorne zu setzen, die jedoch bis dahin ohne weiteren Erfolg blieben. Riesen Pech hatte Niklas Janke bei seinem Lattentreffer in der zweiten Halbzeit sowie die riesen Chance von Lukas Bühn in der 49. Min., denn er konnte zu diesem Zeitpunkt die Sache klar machen, er köpfte knapp am Tor vorbei. Darüber hinaus hatte Jan-Michel Gawinski wiederum eine riesen Chance, er traf die Kugel im gegnerischen Strafraum im Eifer des Gefechts nicht richtig (55. Min.). Die Waldbrunner hatten zwar etliche Strafraumszenen, die aber ohne Erfolg gekrönt wurden. Doch durch einen Freistoß in der 90. Minute gelang eine Flanke auf den Kopf von Luca Metternich, die zum Ausgleich führte (1:1). In der Verlängerung waren wiederum die Rothosen die bessere Mannschaft, sie dominierten das Mittelfeld auch bedingt durch den Kapitän Andre Nemirowitsch und Henos Tesfai, beide kämpften, wie auch Mert Cetin bis zum Umfallen. Schließlich krönte Mohammed Demir seinen aufopfernden Einsatz durch seinen intelligenten Schlenzer aus 35 Meter am Torwart der Waldbrunner vorbei zum Endstand 2:1.

Dreifachbelastung der A-Jugend überzeugen Querdenker

Zwischenresümierend kann man schon einen sinnvollen Weg der guten Praxis bestätigen. Der 07er ist wohl auf einem nachhaltigen Weg, wenn man die Integrationsprozesse der Debütanten betrachtet. Die Infrastruktur steht – Vereinsheim erneuert, zwei tolle Kunstrasen, Gruppenliga-Anlage mit neuem attraktiven Gesicht. Nun liegt es daran, stetig und unablässig an der sportlichen Entwicklung, vor allem im Bereich der Bambinis bis zur neuen A-Jugend weiter zu feilen und noch mehr in den Focus zu stellen, denn nur darin liegt die Zukunft. Denn Fussballfluktuation im Erwachsenenbereich führt bekanntermaßen in unseren Ligen nicht wirklich zum Erfolg. Demzufolge ist eine noch breitere Ausbildung im untersten Bereich (Bambini bis A-Jugend) in Qualität und Quantität unabdingbar und notwendig.

Nun ein Wort an die Querdenker des 07ers. Eines aber ist derzeit sicher, die A-Jugendlichen des Jahrgangs 1998 bestreiten derzeit drei Wettbewerbe: in der Gruppenliga, in der 2. Mannschaft sowie in der 1. Mannschaft und stehen unter einer Dauerbelastung, um Defizite in anderen Bereichen auszugleichen. So sind zwei Einsätze am Wochenende mit vollster Verantwortung schon Alltag geworden, teilweise drei Einsätze in der Woche aufgrund der Pokalspiele. Darüber hinaus unterstützt der 1999-Jahrgang diesen Prozess, da sie nun auch in der A-Jugend gefordert werden und unterstützend wirken wollen. Sie übernehmen schon früh Führungsverantwortung. Liebe Querdenker, gab es jemals zwei Jahrgänge, die in der Qualität und Quantität in der Lage waren dies zu kompensieren? Dennoch sollten wir darauf achten, so schnell und sinnvoll als möglich für eine Entlastung oder eine Förderung zu sorgen. Liebe Querdenker, wir stehen in der Verantwortung, die A-Jugendlichen haben ihre schon übernommen! Manchmal erscheint WEGLAUFEN eine kurzfristige emotionale Lösung, langfristig brauchen euch die Jugendlichen!

Ein langer Weg liegt vor uns – wir alle können diesen respektvoll begleiten. Packen wir es mit ruhiger Hand an.

In diesem Sinne ein Frohes Weihnachtsfest und einen gesunden Start ins Jahr 2017

Euer A-Team

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